Das Vorreiter-Netzwerk für das Bauen mit nachhaltigem Beton bietet den Mitgliedern einen wertvollen Erfahrungsaustausch und schlägt eine Brücke zwischen innovativen Zement- und Betonherstellern und nachhaltigkeitsorientierten Akteuren entlang der Wertschöpfungskette Bau. Um nachhaltige Betone zum Standard im Bauen zu machen, ist es jedoch essentiell alle am Bau Beteiligten gleichermaßen mitzunehmen. Genau aus diesem Grund wurde das Netzwerk nun erweitert: Mit dem Developer neuplan, den Baufirmen Florack und Züblin und dem Zusatzmittelhersteller Master Builders Solutions sind neue Partner an Bord.
Das Berliner Greentech Startup alcemy verfolgt die Mission, gemeinsam mit den Kunden im Zement und Beton die ganzheitliche Dekarbonisierung zu erreichen. Dafür liefert das Technologieunternehmen Software an Hersteller, womit diese ihre Produktion engmaschig überwachen und damit deutlich CO2-reduzierte und ressourcenschonende Zemente und Betone erfolgreich herstellen können. Neben der Innovation bei der Herstellung von Zementen und Betonen braucht es aber für den erfolgreichen Einsatz auch die Einbindung weiterer Player in der Wertschöpfungskette Beton. Ohne Nachfrage vonseiten der Bauherren gibt es keinen Markt. Ohne die Baufirmen wird der Einsatz auf der Baustelle nicht gelingen und ohne Betonzusatzmittel werden nachhaltige Betone nicht herzustellen sein.
Um eine Plattform zu schaffen, auf der sich Pioniere der Nachhaltigkeit miteinander vernetzen und die Grundlage für das Bauen von morgen schaffen, hat alcemy im letzten Jahr das Sustainable Concrete Leaders Netzwerk initiiert. Begonnen hat das Netzwerk mit den fünf Projektentwicklern Bonava, Covivio, EDGE, hbreavis und MOMENI und ist in den vergangenen Monaten auf 10 Unternehmen angewachsen. Aus der innovativen Arbeit innerhalb des Netzwerks sind bereits mehrere Projekte hervorgegangen. Gemeinsam mit dem Projektentwickler EDGE wurde nachhaltiger Beton beim Megaprojekt Amazon Tower in Berlin ausgesteuert. Dabei wurden durch den mit der alcemy Software gesteuerten Beton 55% CO2 gegenüber dem verwendeten Standardbeton eingespart. In diesem Jahr folgen weitere Projekte in ganz Deutschland, u.a. das Trinkaus Karree in Düsseldorf, Sachs in Köln oder Edge Friedrichspark in Berlin. Alle haben gemeinsam, dass dort erstmalig ein neuer radikal klinkerreduzierter Zement eines alcemy Kunden, der sog. “CEM X” eingesetzt werden soll. Dieser setzt neue Maßstäbe hinsichtlich der Klinkereffizienz, CO2-Reduktion und Nutzung von weitläufig verfügbaren Klinkersubstituten.
Nun wird die nächste Stufe gezündet. Die Arbeit mit den Projektentwicklern läuft weiter, jedoch werden in Zukunft auch weitere Akteure der Wertschöpfungskette Bau mit einbezogen. Mit dem Mittelständler Florack und dem Baukonzern Züblin sind erstmals Bauunternehmen im Netzwerk dabei, die ihre Absicht erklären, in Zukunft vorrangig klinkerreduzierte Betone einzusetzen. Als bauausführende Akteure bestellen sie den Beton, müssen ihn verarbeiten und einbauen. Sie sind dadurch die wichtigste Beteiligte, wenn es um den erfolgreichen Einsatz nachhaltiger Betone geht. Darüber hinaus braucht es aber für den erfolgreichen Einsatz anspruchsvoller CO2 reduzierter Betone leistungsstarke Zusatzmittel die es ermöglichen die Verarbeitbarkeit, Festigkeit und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen. Der innovative Hersteller Master Builders Solutions hat hier einzigartige Produkte entwickelt, die genau dabei helfen. "Innovation und nachhaltige Verantwortung stehen im Einklang mit unser Unternehmensphilosophie", sagt Oliver Mazanec, Head of Marketing & Communication Central Europe bei Master Builders Solutions®. "Master Builders Solutions hat sich zum Ziel gesetzt, die Bauindustrie bei der Bewältigung der aktuellen Nachhaltigkeitsherausforderungen zu unterstützen und die Herstellung von klinkerreduziertem Beton zu vereinfachen, ohne Kompromisse bei Qualität und Effizienz einzugehen ", fügt Oliver Mazanec hinzu.
“Es gibt zwei entscheidene Bausteine auf dem Weg zum klimaneutralen Bauen: Erstens muss das Angebot da sein und genau hier setzen wir auch mit der alcemy Software in den Zement- und Betonwerken an. Gleichzeitig braucht es einen Markt für solche Betone. Erst dann werden wir mit unserer Mission erfolgreich sein. Es ist deshalb enorm wichtig, dass alle Akteure, die mit Beton zu tun haben, mit einbezogen werden und wir den Dialog fördern und wichtige Praxis-Erfahrungen austauschen. Nur so werden wir nachhaltigen Beton zum neuen Standard machen.” so Leopold Spenner, CEO und Co-Founder von alcemy.